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BREAKING NEWS – AMNESIA

Jeanette Müller


+++ Du hast meinen Text zerknüllt. +++ Und ich habe es gesehen. +++ Zuviel Information in deinem Kopf. +++ Und du sagst: Das macht mich nicht mehr an. +++ Der Fluss ist gestoppt. +++ Ich sehe nur noch Streifen, nun wird Position geprobt. +++ Du kannst auf mich verzichten, nur auf Symbole nicht. +++


BERTA (vulgo Maria Magdalena und Ludwig von Bertalanffy), die Begründerin der Allgemeinen Systemtheorie (GTS – General System Theory), erklärte:


+ Wir Menschen leben in einer symbolischen Welt der Sprache, des Gedankens, der sozialen Systeme, der Wissenschaft und der Kunst und so weiter.

+ Wir leben in einer von uns selbst geschaffenen Welt, und das ist nicht die Welt der Dinge, sondern der Symbole.


+ Die symbolischen Welten, die der Mensch geschaffen hat, gewinnen Autonomie, eine Art Eigenleben. Symbolische Systeme sind sozusagen selbstbewegend, sie folgen einer inneren oder autonomen Logik ihrer Entwicklung.


+ Symbolische Systeme werden durch ihre Eigengesetzlichkeit mächtiger als der Mensch, mächtiger als ihre SchöpferInnen. Alle symbolischen Systeme haben autonome Gesetze, die aber nicht psychologische Gesetze sind und über die Psychologie, das Menschliche ihrer SchöpferInnen hinausgeht; sie folgen einer immanenten Logik und Dynamik.


+ Symbolische Wesenheiten – Status, Nation, Gesellschaft, Partei, was immer – beherrschen Menschen und ihr Verhalten kraftvoller als die biologische Realität oder organismische Triebe.

+ Aus dem Konflikt zwischen gegensätzlichen Symbolwelten resultieren neurotische Situationen. Ebenso aus dem Gegensatz von biologischen Trieben und Symbolismen.


+++ We are the world, we created the systems. +++ We are the ones who make the brighter scopes. +++ So let’s start peeping. +++ Imagine there are no overloads. +++ It is unwonted to do. +++ Nothing to judge or price for. +++ No distraction, too. +++ She bop, he bop and we bop. +++ I bop, you bop, and they bop. +++ We bop, we bop. +++


Was ich noch anmerken möchte: BERTA und ich postulieren eine organismische Weltsicht, Loyalität gegenüber der Menschheit und einen planetaren Patriotismus. Ich möchte auch darauf hinweisen, dass die Texte, die Toni bearbeitet hat von Robert Stähr geschrieben wurden und Paul sich die Online-Nachrichten des ORF in Südost-Asien ansehen wollte. Betonen möchte ich darüber hinaus die innere Vertonung, die entgegen meines Wunsches hauptsächlich die Stimmen toter Männer in meinem Kopf erklingen liess: Falco, Michael, John.

Ich danke Yoko und Cindy.


Herzlichst,
Jeanette


www.toni-kleinlercher.com